Behandlungsmöglichkeiten

Vor jeder Behandlung schaue ich mir dich und dein Pferd genau und beurteile individuell, welche Therapieform für euch in Frage kommt. Ganz gleich für welche Behandlungsmethode wir uns entscheiden, sie alle haben das gleiche Ziel, nämlich die Beweglichkeit wieder herzustellen, die Durchblutung und den Abtransport von Giftstoffen zu fördern, Schmerzen zu lindern und somit die Lebensqualität zu verbessern.


Klassische Massage: Es gibt sehr viele unterschiedliche Massagetechniken. Je nach Lage und Grad der Verspannung wähle ich die passende Technik. Ziel ist dabei die Durchblutung zu steigern, die Verspannung zu lösen und den Schmerz zu lindern.

 

Faszientherapie: Faszien sind kollagene Fasern, die sich wie ein dreidimensionales Netz im ganzen Körper befinden. Sie umhüllen beispielsweise schützend die Organe und halten sie an ihrem Platz. Sie befinden sich aber auch in der Unterhaut, in Muskeln, Sehnen und Knochen, sprich überall. Deshalb nennt man Faszien auch das sechste Sinnesorgan. Verklebungen können die Bewegung massiv einschränken und sind zudem sehr schmerzhaft. Anhand verschiedener Techniken lassen sich die Verklebungen gut lösen.

 

Stresspunktmassage: Die Stresspunktmassage ist eine Methode, um herauszufinden, welche Muskulatur aktuell schmerzhaft ist. In der Regel befinden sich die Stresspunkte am Übergang vom Muskel zur Sehne, die wiederum mit dem Knochen verbunden ist. Sind Stresspunkte aktiv, zeigt das Pferd dies teilweise sehr deutlich an. Durch punktuellen Druck aktiver Stresspunkte werden die myofaszialen Verspannungen gelöst (also die Verspannungen von Muskulatur und Faszien).

 

Passive Mobilisation: Bei der passiven Mobilisation erfolgen die Bewegungen durch den Therapeuten. Dabei werden die Gelenke durch gleichmäßig ruhige, sich wiederholende Bewegungen mobilisiert. Durch die wiederholte Bewegung wird die Produktion der Synovia Flüssigkeit (Gelenksschmiere) angeregt. Sie schützt den Gelenksknorpel, vermindert die Reibung und sorgt für eine bessere Druckverteilung bei Belastungen. Somit werden Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit von Gelenken, Muskulatur und Sehnen, verbessert. Die Durchblutung und der Abtransport von Giftstoffen werden gefördert.

 

Aktive Mobilisation: Bei der aktiven Mobilisation dehnt und mobilisiert sich das Pferd durch natürliche Bewegung selbst. Durch gezieltes Training können die Beweglichkeit und Flexibilität gefördert werden.

 

Muskeldehnungen: Es gibt verschiedene Ursachen, weshalb es zu Verspannung kommt. Durch Verletzungen, mangelnde Bewegung, falsche Haltung, ... kann es zu einer verkürzten Muskulatur kommen. Ziel der Dehnung, ist wie bei allen Techniken, die Linderung von Schmerz und das Wiedererlangen der bestmöglichen Elastizität der Muskelfasern, wodurch die Gefahr von Muskelfaserrissen oder Muskelzerrungen geringer wird.

 

Narbenbehandlung: Narben können, selbst wenn sie gut verheilt sind, immer wieder Probleme bereiten. Manche jucken, manche kribbeln oder fühlen sich taub an und machen sich sehr oft bei Wetterumschwüngen bemerkbar. Warum unauffällige Narben plötzlich nach Jahren wieder “aktiv” werden, ist noch nicht ganz geklärt. Oft bereitet die Kastrationsnarbe erst nach zehn Jahren Probleme. Immer wiederkehrende Blockierungen und Schmerzsymptome können auf sie zurückgeführt werden. Man sagt, dass Narben Informationen speichern, wenn sie nach dem Trauma nicht freigesetzt werden. So kann es passieren, dass das Pferd plötzlich mit Schwitzen, erhöhter Atmung oder sogar panisch reagiert, wenn man die “aktive" Narbe und die umliegenden Bereiche behandelt. Ziel ist die Narbe zu “entstören” und sie und die umliegenden Bereiche schön geschmeidig zu halten, damit kein Zug oder Druck entsteht.

 

Akupressur: Die traditionell chinesische Medizin (TCM) ist eine der ältesten Heilmethoden. Dein Pferd besitzt ebenso wie wir Menschen Energieleitbahnen, die sogenannten Meridiane. Sie stehen eng in Verbindung mit den einzelnen Organbereichen. Sie verlaufen symmetrisch auf der linken und rechten Körperseite. Ist der Energiefluss gestört, können je nach Meridian die jeweiligen Organe dazu schwächeln. Es führt ebenfalls zu Verspannungen und es kann zu Verhaltensauffälligkeiten, wie Angst oder Aggressivität kommen. Ziel der Akupressur ist den Stau zu lösen und den Energiefluss wieder herzustellen

 

Lymphdrainage: Das Lymphsystem ist für den Abtransport von Stoffwechselprodukten, Gift- und Schadstoffen verantwortlich. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und steht in enger Verbindung mit dem Blutkreislauf. Treten Störungen auf, kommt es zum Lymphstau und somit zur Ödem Bildung, da die Schlacken nicht mehr abtransportiert werden, sondern sich einlagern. Die Lymphdrainage ist eine sanfte Griff- und Massagetechnik.

 

Wärmetherapie: Wärme ist ein hervorragendes Hilfsmittel, um Schmerzen zu bekämpfen. Wärme kann den Schmerzreiz, der durch eine Muskelverspannung entstanden ist, hemmen. Die Schmerzwahrnehmung wird verringert und die Muskulatur entspannt sich. Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten wie z.B. die heiße Rolle, Körnerkissen, Hydrotherapie, ...

 

Kryotherapie: Dabei handelt es sich um eine lokale Kälteanwendung. Dem Körper wird Wärme entzogen, wodurch sich die Gefäße erst einmal zusammenziehen und das Blut zurück in die Vene drücken. Danach weiten sich die Gefäße und sorgen für eine bessere Durchblutung. Zerrungen, Prellungen, akut entzündliche Prozesse, … können so behandelt werden. Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten wie z.B. Umschläge, Eisbeutel, Quark, Hydrotherapie, ….

 

Gua Sha-traditionelle Schabemassage: Kurz gesagt werden die Verspannungen mit Hilfe eines Schabers  (Rosenquarz, Büffelhorn, ...) und einer speziellen Technik sprichwörtlich weggeschabt, was die Durchblutung ordentlich ankurbelt und bei der Entgiftung unterstützt

 

Chiropraktik: Diese Therapieform konzentriert sich hauptsächlich auf Blockaden des Bewegungsapparates, aber immer mit den daraus resultierenden Ursachen-Folgeketten im Hinterkopf. Durch verschiedene sanfte, schnelle, impulsartige, manuelle Techniken können die Blockaden gelöst werden.

 

Viszerale Therapie: Das Organsystem ist eng an den Bewegungsapparat gekoppelt. Somit lässt jede Blockade auch das dazugehörige Organ schwächeln. Verdauungsprobleme (z.B. Verstopfungen), sind eine der häufigsten Begleiterscheinungen bei Blockaden im Lendenbereich. Durch das Lösen der Blockaden verschwindet in den meisten Fällen auch der Stau, und die Verdauung regeneriert sich von ganz allein.

 

Craniosacrale Therapie: Die Craniosacrale Therapie basiert auf der Verbindung von Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) über die Wirbelsäule, in der der Liquor (Gehirn und Rückenmarksflüssigkeit) fließt und das Nervensystem versorgt. Der Schädel, bestheend aus mehreren Knochenplatten, kann sich minimal bewegen, was den sogenannten Primären Atemmechanismus (PAM) ermöglicht. Er ist neben dem Herzschlag und der Atmung ein dritter, vom Willen nicht steuerbarer, pulsierender Rhythmus, eine innere Gewebeatmung, der Urpuls des Lebens, der als erster kommt und nach dem Tod am längsten zu spüren ist. Blockaden in der Wirbelsäule können diesen Rhythmus stören und weitreichende Auswirkungen haben. Durch eine Kombination aus manueller Therapie und Energiearbeit können Blockaden gelöst und der Geist neu ausgerichtet werden, was besonders bei traumatisierten Pferden spürbare Verbesserungen zeigt.

 

Laserbehandlung: Ein Laser bietet viele Möglichkeiten. Er lindert Schmerzen, fördert die Wundheilung, man kann damit akupunktieren und ihn präventiv zur allgemeinen Vitalisierung einsetzten.


Vor einer Behandlung gilt es einige zu beachten, denn in bestimmten Situationen kann eine Behandlung sogar kontraproduktiv sein. Sollte dein Pferd zum Zeitpunkt des Termines unter einer Infektionskrankheit leiden oder hohes Fieber haben, hat es Ataxie oder befindet sich im Anfang oder Endstadium einer Trächtigkeit, solltest du auf eine Behandlung verzichten.

 

Besteht eine Lahmheit, sollte diese immer erst durch einen Tierarzt abgeklärt werden. Gibt der Tierarzt grünes Licht, steht einer Behandlung nichts mehr im Wege. 

 

Du hast Interesse an einer Behandlung? Dann kannst du entweder über das Kontaktformular mit mir in Verbindung treten oder mich direkt telefonisch, über WhatsApp oder per E-Mail erreichen.

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Yvonne Wiechmann - Pferde-Physiotherapeutin und zertifizierte Sattelexpertin 0